Ein freistehendes Wasserreservoir mit der Aufschrift: 10 Meter = 1 Bar

Wie entsteht der Leitungsdruck, was ist ein BAR?

Die Fallhöhe ergibt den Leitungsdruck in «Bar»

In einigen Gegenden finden sich Reservoirs, wie abgebildet. Diese erzeugen – durch reine Schwerkraft – den Druck, mit dem Wasser in die Leitungen und in die Häuser fliesst.

Fällt das Wasser von zehn Metern Höhe herunter, entspricht dies einem «Bar». Ein Bar ist die Masseinheit für den Wasserdruck (griechisch: βαρύς [barýs] für «schwer»). Also: Ist der Wasserturm dreissig Meter hoch, entspricht dies drei Bar.

Elektrische Pumpe statt malerischer Wasserturm

In unseren Regionen ersetzen heute oft elektrische Pumpen den Wasserturm. Sie erzeugen den Druck, mit dem das Wasser in die Häuser gelangt. 

Üblicher Leitungsdruck: 3 bar

In den Häusern unserer Gegenden ist der Druck bei etwa drei Bar. Je nach Ort, Pumpleistung und Installationen gibts Unterschiede: Auf einer Alp, im 5. Stock einer Altbauwohnung oder im Wohnwagen kann – muss nicht – der Leitungsdruck schwächer sein.


Zum Vergleich: die Feuerwehr braucht für ihre Arbeit mindestens 10 bar; dies entspricht einem Wasserturm von 100 Metern.


Warum der Leitungsdruck tief sein kann

Zisterne, keine Pumpe

Einige ältere Häuser in angelsächsischen Ländern oder in Regionen ohne zentrale Wasserversorgung haben ihren Wasservorrat in einer Zisterne auf dem Dach. Das Wasser fällt aus kurzer Distanz, zum Beispiel aus drei Metern Höhe.

Ist keine Pumpe eingebaut, so erzeugt diese sogenannte Fall-Leitung einen Wasserdruck bei 3 Metern von lediglich 0.3 bar (statt der üblichen 3 bar) und damit einen schwachen Wasserstrahl. 

Wasser sparen bei schwachem Leitungsdruck?

Wassersparprodukte für Dusche oder Wasserhahn benötigen einen Mindestdruck ab etwa 0.4 bar, damit sie funktionieren. 

Deshalb sollten Sie bei solchen Installationen keine Wassersparprodukte einsetzen.

Häufig ist bei sehr tiefem Druck der Wasserverbrauch bei Dusche oder Hahn sowieso niedrig: bei solchen Anlagen erübrigen sich wassersparende Produkte.

«Wow, es ist jetzt deutlich mehr Druck auf meiner Dusche, auch wenn ich das Wasser nur halb so stark aufdrehe wie früher. Das Haarewaschen geht schneller und mit weniger Wasser. » Aus einer Amazon-Rezension zur SwissClima von "Krokodil" 

Ob und wie Sie einen tiefen Druck erhöhen für einen kräftigeren Duschstrahl, erfahren Sie hier.

Wie erkennen Sie einen schwachen Leitungsdruck?

a) Wenn der Durchfluss bei einem Schlauch ohne Brause unter 10 Liter pro Minute ist. So messen Sie das...

b) Am Strahlbild:

  • Schrauben Sie Ihren Duschkopf vom Schlauch,
  • öffnen Sie (langsam) den Dusch-Hahn,
  • richten Sie den Strahl nach oben.

Wenn der Duschstrahl nicht von Boden bis zur (normalhohen) Decke reicht, ist der Druck eher tief. Natürlich erkennen Sie tiefen Druck auch daran, wenn Ihnen der Strahl zu schwach ist, selbst mit Standardbrause ohne Sparfunktion.

Was tun bei tiefem Wasserdruck oder schwachem Duschstrahl?

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